MINI-
PROJEKT


Unternehmen erzählen
ihre Geschichte

Digitale Fertigungsinformationen für die Stahlmöbelherstellung

DER ANLASS

Seit 1985 hat die Metallmanufaktur Rahmlow ihre technologischen Fertigkeiten stetig verfeinert und sich als herstellendes Unternehmen für hochwertige Stahlmöbelteile bewährt.

Um das über Jahre in großer Kreativität aufgebaute Fertigungs-Know-How in eine kontinuierlich ausgezeichnete Qualität der Produkte einzubringen, braucht auch ein kleines Unternehmen mit 13 Mitarbeitenden ergänzende Fertigungsinformationen vom Büro hin zu den Werker:innen. Diese gehen über die grundlegenden Daten in Arbeitsplänen und Arbeitsgängen eines ERP-Systems hinaus. Insbesondere die Nutzung verschiedener Werkzeuge und Vorrichtungen mit entsprechenden Skizzen und Einstellungen ist stets zu dokumentieren. Erst vor zwei Jahren hatte das Unternehmen ein neues ERP-System eingeführt.

Aber wie kann die Arbeitsvorbereitung vorhandene Fertigungsinformationen nun in die Fertigung überführen? Funktioniert das besser papierlos und digital mit einem automatisierten über Tablet-Zugang für die Mitarbeiter:innen?

Muss das Unternehmen eine neue BDE- oder MES-Lösung evaluieren? Welche Verbindungen lassen sich wieder zum ERP-System herstellen?

DIE LÖSUNG

Die Metallmanufactur Rahmlow lernte über eine Online-Unternehmenssprechstunde das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg kennen. Unser Leiter, Dr. Stefan Voigt, informierte, dass beim Konsortialpartner „Otto-von-Guericke Universität Magdeburg“, Experten mit ERP- sowie BDE/MES und DMS-Erfahrungen tätig sind, die ggf. mit einer herstellerneutralen, neuen Sicht auf die Anforderungen des Unternehmens eingehen können. Das weckte ein besonderes Interesse beim Unternehmen. Nach einer vertiefenden Online-Sprechstunde zwischen Frau Gabriele Rahmlow mit Herrn Peter Schreiber vom Themenschwerpunkt „Digitale Geschäftsmodelle“ wurde ein kleines Mini-Umsetzungsprojekt zur Konzipierung „Digitaler Fertigungsinformationen für die Stahlmöbelherstellung“ vereinbart.

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Die Realisierung erfolgte in den folgenden vier Etappen:

  • Analyse, Strukturierung und Dokumentation der Anforderungen in einem Online-Workshop
  • Durchführung eines gemeinsamen Workshops des Unternehmens mit einem ERP-Anbietenden und dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg mit den Ergebnissen
    • Identifizierung von Chancen, dass das eingeführte ERP-System Timeline Neo
      • in Handling und in den Produktionsplanungsfunktionen gut zum Unternehmen passt,
      • über integrierte Dokumentenmanagementfunktionen verfügt und
      • einen BDE-Client hat, der für Windows-PC spezielle Rückmeldefunktionen zum Produktionsmodul und einen Zugriff auf zum Produkt und/oder Produktionsauftrag hinterlegte zusätzliche Fertigungsdokumente ermöglicht.
    • Identifizierung eines Haupthindernisses, dass der bisherige ERP-Anbietende keine Nutzung des o.g. BDE-Client auf Tablets unter Android oder IOS bereitstellt.

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  • Praktische Prüfung, ob der BDE-Client auf einem Windows-Tablet installier- und nutzbar ist mit dem Ergebnis: Positiv, der gordische Knoten ist gelöst!
  • Für die Ablage, der in der Fertigung benötigen zusätzlichen Informationen, wurde eine bessere Alternative zu Word oder Excel gesucht. Frau Rahmlow hat dazu Adobe-Formulare gefunden und auserwählt.

Die Lösung wurde an einer Pilotinstallation als praxistauglich bewertet.

Das Unternehmen dokumentiert nun Produkt für Produkt das Fertigungswissen in ergänzenden pdf-Dokumenten, die den Mitarbeiter:innen in der Fertigung online zur Verfügung gestellt werden können, um für eine gleichbleibend hohe Qualität der Stahlmöbel zu sorgen.

DAS HAT ES GEKOSTET

Die Unterstützung im Mini-Umsetzungsprojekt (ca. drei Projekttage) durch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg war kostenfrei.

In einem Workshop wurde der ERP-Herstellende mit eingebunden. Dessen Arbeitszeit kostete das Unternehmen 400 €. Zusätzliche ERP-Lizenzen waren z.Z. gar nicht erforderlich.

Für den neuen Zugang der Mitarbeiter:innen zu den erweiterten ERP-Informationen kauft und installiert das Unternehmen 6 Tablet mit einem Windows-Betriebssystem (MS Surface).

DAS WÜRDE DAS UNTERNEHMEN NICHT WIEDER MACHEN

Das Unternehmen würde künftig darauf verzichten, zu schnell nur darin die Lösung sehen, zusätzliche Anwendungssysteme anzuschaffen, ohne die Anforderungen zu strukturieren und die Potenziale einer vorhandenen Lösung voll auszuleuchten.

DAS HAT DEM UNTERNEHMEN SEHR GEHOLFEN

Ein strukturierter Online-Workshop des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Magdeburg mit der Metallmanufactur Rahmlow führte innerhalb weniger Stunden zu einem Anforderungskatalog, der mit einem ERP-/BDE-Anbietenden besprochen werden konnte. Dabei stellte sich heraus, dass zuerst das bisherige Lieferunternehmen „Timeline Neo“ angesprochen werden kann. Es musste dann gar kein zusätzliches Anwendungssystem evaluiert und implementiert werden. Es kann eine innerbetriebliche Weiterentwicklung des bereits eingeführten Systems sehr gut vorangetrieben werden.

„Mit Unterstützung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Magdeburg haben wir den gordischen Knoten gelöst!“

  • Ansprechpartnerin

    Gabriela Rahmlow

    Metallmanufaktur Rahmlow
    Harzstr. 9
    06493 Ballenstedt  OT Rieder

  • Branche

    Stahlmöbel-Herstellung

  • Mitarbeitende

    13 Beschäftigte

ANSPRECHPARTNER

Peter Schreiber

Peter Schreiber

Digitale Geschäftsmodelle
  • KONTAKT

    Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg “vernetzt wachsen”
    c/o Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
    Universitätsplatz 2
    39106 Magdeburg

    0171 9080660